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Veränderungen am Kielseng stehen für Verkehrswende mit der Brechstange

Flensburg. Die Stadtverwaltung hatte im Planungsausschuss angekündigt, zum Oktober weitreichende Veränderungen an der Verkehrslage am Kielseng vorzunehmen. Insbesondere sollen in Zukunft die beiden äußeren Fahrspuren im Rahmen einer Mischnutzung von Radfahrern genutzt werden können. Im Gegenzug wird die Höchstgeschwindigkeit auf 50 km/h abgesenkt.

Hierzu erklärt Susanne Rode-Kuhlig, Vertreterin der Freien Demokraten in der Flensburger Ratsversammlung: „Kielseng ist und bleibt eine wichtige Verbindung zwischen dem Flensburger Osten und der Innenstadt. Die neuen Pläne der Verwaltung stehen im Gegensatz zu den Interessen der Betriebe und Gewerbetreibenden im Hafen-Ost und Sonwik. Die ständigen Debatten um Einschränkungen und den Rückbau von Spuren führen zu großer Verunsicherung. Das muss ein Ende haben.“ Dies gelte insbesondere für die Reduzierung der zulässigen Geschwindigkeit. Das Thema Kielseng stünde beispielhaft für das Image Flensburgs als zunehmend wirtschaftsunfreundliche Stadt.

Aus Sicht der Freien Demokraten kommen die Maßnahmen zur Unzeit. „Aktuell wissen wir weder, wie die Entwicklung am Hafen-Ost weitergeht, noch, ob und wann eine Verlagerung des Wirtschaftshafens stattfindet. Die Entwicklung des Quartiers muss Hand in Hand mit einer guten Verkehrsanbindung gehen.“, ergänzt FDP-Ratsherr Christoph Anastasiadis. Schon im Verfahren um den Rahmenplan Hafen-Ost habe die FDP klargestellt, dass sie einem finalen Rückbau von Spuren am Kielseng nicht zustimmen würde.

Verwundert zeigt sich die FDP auch deshalb, weil erst kürzlich die Route am Wasser für Radfahrer neu hergerichtet wurde. Diese sei bei Radfahrern sehr beliebt. „Es entsteht der Eindruck, dass die Maßnahmen nicht etwa der Verbesserung des Radverkehrs dienen, sondern Teil der ideologischen Verkehrswende sind. Mit einer einseitigen Politik gegen das Auto werden wir eine Modernisierung unseres Verkehrswesens nicht erreichen. Wir stehen für ein gutes Miteinander der Verkehrsteilnehmer in Flensburg und fordern daher ein Umdenken in der Verkehrsplanung.“, so Rode-Kuhlig.